Immer mehr Menschen leiden an psychischen Erkrankungen, die durch Überlastung und Stress ausgelöst werden. Die Zahl der Krankschreibung von Arbeitnehmern aufgrund von Burnouts nimmt drastisch zu. Was vor einigen Jahren noch mit Skepsis betrachtet wurde und als Sonderfall galt, ist heute längst alltäglich und gesellschaftlich akzeptiert. Beinahe gewinnt man den Eindruck, dass der Burnout dazu gehört, wenn jemand seine Arbeit ernst nimmt. Doch das ist ebenso vermessen wie falsch. Der Burnout ist einer der letzten Versuche des Körpers, den überlasteten Menschen zum Nachdenken und zur Ruhe zu bringen. Notfalls dadurch, dass er ihn für einige Zeit aus dem Verkehr zieht. Doch liegt es nicht in unserer eigenen Verantwortung, die Signale des Körpers und der Seele rechtzeitig hören zu wollen, und unsere Leistungsbereitschaft darauf zu begrenzen, was wir wirklich vertragen? Es gibt gute Methoden, einem Burnout vorzubeugen.
Die eigenen Belastungsgrenzen erkennen und akzeptieren
Ein Burnout entsteht immer durch die eine oder andere Form der Überlastung. Dabei können es ganz unterschiedliche Dinge sein, die uns fordern und überfordern. Eine hohe Arbeitslast im Berufsleben kann dazu gehören, aber auch die Aufgaben innerhalb der Partnerschaft oder der Familie. Ein problembelastetes Privatleben, finanzielle Nöte, Krankheit oder auch die Krankheit eines nahen Angehörigen - alle diese Dinge rauben Energie und laugen aus. Wichtig ist es deshalb, die eigenen Grenzen möglichst zu erkennen, schon bevor sie erreicht sind. Niemandem ist damit gedient, wenn man zusammenklappt. Aber jeder wird vertstehen, wenn man nach einer Pause fragt. Respektiere die eigenen Grenzen, und verstehe auch, dass diese Grenzen ganz individuell sind. Was für dich selbst noch gut machbar ist, kann einen anderen schon an den Rand der Belastbarkeit bringen, oder andersherum.
Lerne, auch mal "Nein" zu sagen
Festzustellen und zuzugeben, dass die eigenen Grenzen der Belastbarkeit möglicherweise in Sicht oder schon erreicht sind, das ist keine Schwäche. Im Gegenteil, sich selbst gut zu kennen und achtsam mit den eigenen Reserven umzugehen, das ist sogar eine große Stärke. Natürlich erfordert es manchmal sehr viel Mut, gerade in stressigen Phasen aufzuzeigen, dass man selbst eine Pause benötigt. Und leider hat auch nicht jeder dafür gleichermaßen Verständnis. Deshalb ist es hilfreich, Gründe und Argumente bereit zu halten, bevor du ein "Nein" aussprichst. Je gefestigter du in deiner Argumentation bist, desto überzeugender wirkst du, und desto eher werden deine Entscheidungen akzeptiert.
Achte auf dich selbst
Gerade dann, wenn du das Gefühl hast, eigentlich zu kurz zu kommen, kannst du dir bewusst etwas Gutes tun. Fühlst du dich urlaubsreif? Dann muss es nicht die Fernreise an ein exotisches Urlaubsziel sein, damit es dir besser geht. Schon ein Wochenende in einer schönen Stadt oder einem gemütlichen Hotel, bei Freunden oder in der Natur kann wahre Wunder bewirken. Lass den Alltag einfach hinter dir und gönn dir eine Auszeit. So lädst du deine Akkus wieder auf und kannst dich anschließend wieder deinen Aufgaben zuwenden.
Betreibe regelmäßig Sport
Es ist kein Märchen, dass Sport glücklich macht. Im Gegenteil, es ist wissenschaftlich bewiesen. Beim Sport setzt der Körper Endorphine frei, das sind regelrechte Glückshormone. Sie überfluten den Körper und entspannen die Seele. Auch viele körperliche Verspannungen, die durch Stress entstehen oder vom Stress begünstigt sind, lösen sich beim Sport. Es ist garantiert, dass du dich hinterher besser fühlst und dich selbst wieder besser spürst. Greife auf eine Sportart zurück, die du früher schon gerne betrieben hast. Besonders ideal sind Sportarten aus dem Ausdauerbereich wie Schwimmen, Joggen oder Radfahren, bei denen du keine nennenswerten Vorkenntnisse benötigst, und bei denen du schnell Fortschritte machst. Schließe dich einer Sportgruppe oder einem Verein an, so lernst du auch neue Freunde kennen, hast neue Gesprächsthemen und erhältst viele neue Impulse.
Pflege deine Partnerschaft und deine Freundschaften
Kommt deine Beziehung durch den ganzen Stress zu kurz, und ist dein Partner / deine Partnerin vielleicht ebenso im Stress? Dann setzt euch zusammen und plant gemeinsame Freiräume. Ein gemeinsamer Spaziergang am Abend kann schon ein guter Anfang sein. Geht gemeinsam in ein schönes Restaurant, oder verabredet euch mal wieder mit Freunden.
Verlasse die Opferrolle
Hast du bei all diesen Vorschlägen bis jetzt immer mit "Ja, aber..." und einer Begründung, warum dies und jenes für dich nicht machbar ist, reagiert? Dann bist du sehr gut darin, Ausreden zu finden. Leider bringt dich das aber gar nicht weiter. Es liegt an dir selbst, dein Leben aktiv in die Hand zu nehmen, etwas zu unternehmen und sich Freiräume zu schaffen, die Überlastung und Burnout vorbeugen können. Selbst wenn die genannten Beispiele für dich selbst tatsächlich nicht passen, dann haben sie dich hoffentlich dazu angeregt, andere Ideen für dein eigenes Wohlbefinden zu entwickeln. Wenn du dir dagegen deine Probleme immer noch weiter auf die Schultern lädst und bereits resigniert hast, dann wirst du deine Opferrolle so schnell nicht verlassen können.
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