Du verreist gerne, bist immer in der Weltgeschichte unterwegs und ständig auf der Suche nach einer schönen, aber preiswerten Unterkunft? So wie dir geht es vielen. Immer mehr Menschen mieten und vermieten daher ihre Räume über Airbnb. Vermutlich bist auch du schon einmal über Airbnb irgendwo untergekommen. Das Tolle an der Website für Homesharing: Du kommst bei Locals unter, die ihre Erfahrungen und ihr Wissen über die Stadt gerne mit dir teilen. Du kannst Airbnb aber nicht nur als Reisender nutzen, sondern auch selbst zum Vermieter werden. In Köln lässt sich zum Beispiel während der GamesCom richtig gutes Geld verdienen. Wir schreiben aus eigener Erfahrung und wissen daher, wie es geht: Was musst du beachten, welche Vorschriften gibt es und wie kannst du dafür sorgen, dass deine Gäste sich in deiner Unterkunft rundum wohl fühlen? Hier erfährst du mehr!
Wer kann Gastgeber werden?
In der Theorie kann jeder, der ein freies Zimmer hat, Gastgeber über Airbnb werden. In der Praxis wird das Vorhaben vor allem in Deutschland aber häufig durch Bestimmungen und Gesetze eingeschränkt. Die Idee für Airbnb entstand, als die Gründer vor einigen Jahren während einer großen Messe in San Francisco ihr Loft als Übernachtungsmöglichkeit für Gäste anboten - damals noch mit Luftmatratzen. So ähnlich sollte auch Airbnb funktionieren. Mittlerweile hat sich allerdings einiges getan und immer mehr Vermieter sind darauf umgestiegen, ihren Wohnraum dauerhaft an Touristen zu vermieten, statt - wie es ursprünglich geplant war - nur hin und wieder Gäste bei sich aufzunehmen. Wie stark sich die kommerzielle Airbnb-Vermietung tatsächlich auf den Wohnungsmarkt auswirkt, lässt sich aufgrund fehlender Zahlen nicht ganz eindeutig festlegen, dennoch haben viele Städte Regelungen eingeführt, um dies zu verhindern.
Bestimmungen für Airbnb Vermietungen
Grundsätzlich gibt es keine einheitlichen Gesetze für Deutschland. Wo immer du also wohnst, du musst dich ganz spezifisch für deine Stadt informieren. In Köln gibt es zum Beispiel das Wohnaufsichtsgesetz: Kurzzeitvermietungen sind nur noch erlaubt, wenn der Eigentümer oder Hauptmieter den Großteil des Jahres selbst in der Immobilie wohnt. In München gilt eine Obergrenze von acht Wochen, wenn du mehr als die Hälfte der Gesamtfläche und nicht nur ein Zimmer vermieten möchtest. Wichtig ist außerdem, dass du deinen Vermieter, sofern die Wohnung nicht dir gehört, informierst, ansonsten kann dir dieser nämlich fristlos kündigen und das wollen wir alle nicht.
Erstelle dein Gastgeber-Profil
Du hast alle Bestimmungen beachtet, alle Genehmigungen eingeholt und bist nun bereit, deinen Nebenverdienst mit Airbnb zu starten? Dann nichts wie los! Registriere dich auf Airbnb und lege dir dein eigenes Profil an. Vertrauen ist hier das A und O, daher solltest du dir ein bisschen Zeit für die Beschreibung deiner Wohnung nehmen. Denn ausführliche Informationen über Lage und Ausstattung deiner Wohnung sowie die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel sorgen dafür, dass deine potentiellen Gäste genau wissen, worauf sie sich einlassen und was sie erwarten können. Darunter fallen natürlich auch die Hausregeln, also z.B. ob geraucht werden darf, die Wohnung für Kinder geeignet ist oder Haustiere erlaubt sind. Das ist aber auch für dein eigenes Wohlbefinden wichtig, schließlich wohnst du dort und nennst diese vier Wände dein Zuhause. Damit du dich nicht wie ein Fremder fühlst, solltest du deine Grenzen auf jeden Fall klar machen. Wenn du gerade erst mit Airbnb als Gastgeber anfängst und noch keine Bewertungen hast, solltest du deine Preise pro Nacht dennoch moderat halten.
Ich vermiete nur, wenn ich selbst verreise - Und nun?
Du wohnst in einer WG oder Einzimmerwohnung und möchtest dein Zimmer zur Verfügung stellen, während du verreist bist? Klar, das lässt sich machen. Dafür solltest du dich aber mit deinen Mitbewohnern absprechen. Diese können deine Gäste dann in eurer Wohnung willkommen heißen und ihnen alles zeigen. Was machst du, wenn du alleine wohnst? Auch da lässt sich eine Lösung finden, indem du zum Beispiel Freunde fragst, die in der Nähe wohnen. Dafür kannst du ihnen natürlich eine Beteiligung am Verdienst anbieten, z.B. in einer 70-30 Aufteilung. 70% des Einkommens gehen an dich, weil du deine Wohnung vermietest. 30% gehen an deine Freunde, die sich um Schlüsselübergabe und Reinigung kümmern in der Zeit, in der du weg bist. Wenn sich aber partout niemand finden lässt, dann bietet dir Airbnb auch die Möglichkeit, erfahrene Gastgeber aus deiner Nähe zu engagieren.
Steuern und Meldepflicht
In Deutschland gibt es ein Gesetz, das besagt, dass alle Gastgeber, die ihre Räume weniger als drei Monate im Jahr kurzfristig vermieten, dazu verpflichtet sind, Daten über ihre Gäste zu erheben und aufzubewahren. Dafür kannst du vorgefertigte Meldebescheinigungen online kaufen oder ein eigenes Gästeverzeichnis führen. Dafür ist es aber wichtig, dass du dich an alle geltenden Datenschutzverordnungen in Deutschland und der EU hältst. Erhebe also nur solche Daten, die du für die deutsche Meldepflicht unbedingt benötigst und lösche sie nach drei Jahren. Mit der Steuer kann es schon mal komplizierter werden. Grundsätzlich ist ein Verdienst bis zu 450 Euro im Monat steuerfrei, doch wenn du darüber hinaus kommst, musst du auf jeden Fall Steuern zahlen. Airbnb hat dafür extra einen Steuerratgeber für Gastgeber erarbeitet. Im Zweifelsfall ist es immer besser, sich von einem Steuerberater Hilfe zu holen.
Und wenn mal was passiert?
Airbnb bietet dir eine Grundversicherung an, die eventuelle Schäden übernimmt. Trotzdem solltest du sichergehen, dass du eine gute Hausrat- und Haftpflichtversicherung hast. Wenn es sich um kleine Sachen handelt, es ist zum Beispiel mal ein Glas oder ein Teller zu Bruch gegangen, kannst du natürlich deine Gäste bitten, diese zu ersetzen. Schließlich sind das keine großen Kosten für sie, aber dennoch ein Schaden für dich. Die meisten Gäste tun dies aber ohne Aufforderung, denn sie wissen ja, dass du dein Geschirr noch brauchst. Wenn deine Gäste sich allerdings total daneben benommen haben, dann scheue nicht davor zurück, ihnen eine entsprechende Bewertung zu hinterlassen - das ist nur fair!
Mit Airbnb Vermietungen nebenbei Geld zu verdienen, hört sich vielleicht erstmal komplizierter an, als es tatsächlich ist. Denn wenn man erst einmal alles geregelt hat, dann funktioniert das Ganze fast von alleine - vor allem in den großen Städten und Touristenmagneten. Um die Erfahrung deiner Gäste in deiner City noch schöner zu machen, kannst du ihnen gerne Infos über die angesagtesten Stadtviertel oder tolle Attraktionen zur Verfügung stellen. So sorgst du für noch mehr Spaß bei deinen Besuchern, gute Bewertungen sind dir garantiert und der Rubel rollt!
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